Apeitolim Primary School

apeitolim

APEITOLIM primary school

Napak, Uganda
Beginn: Juli 2022 bis September 2024

DIE UMGEBUNG

Der Kreis Apeitolim liegt im Süden der Region Karamoja und ist Savannenland. Die Bevölkerung kann aufgrund höherer Regenfälle mehr Ackerbau betreiben. Der Wandel von Viehwirtschaft zu Ackerbau hat Folgen für die Lebensweise der Bevölkerung. Viele Familien haben das Umherziehen mit den Viehherden aufgegeben und sind sesshaft geworden. Die meisten Familien leben in Rundhütten aus Zweigen und trockenem Gras auf ihren kleinen Parzellen von etwa einem Hektar Land. Der Kreis ist deshalb nur dünn besiedelt.

ZUSTAND VOR AUSBAU

Aktuell besuchen 873 Kinder (460 Jungen, 413 Mädchen) die Schule regelmäßig.

Ugandas Schulen waren, bis auf wenige Ausnahmen, von März 2020 bis Januar 2022 als Prävention gegen COVID-19 geschlossen. Dies war der längste Lockdown in Afrika und hat zur Folge, dass dieses Jahr 2 Jahrgänge (360 Kinder) die Anfangsklasse besuchen. Die Grundschule kann diese Kinder räumlich nicht unterbringen und ist darauf angewiesen, Erstklässler im Freien, unter einem Baum zu unterrichten.

Fast kein Kind hat eine Schuluniform, die meisten kommen barfuß zur Schule. Dies zeigt bereits, dass die Bevölkerung in der Umgebung der Schule sehr arm ist. Sofern sich die Lernbedingungen nicht verbessern, besteht die Gefahr, dass die große Mehrheit der Erstklässler die Schule aufgibt. Erfahrungsgemäß werden diese Kinder dann von der Familie für Haus- und Feldarbeit und als Hütejungen eingesetzt und kommen später auch dann nicht zurück, wenn sich die Bedingungen der Schule verbessert haben.

Die Schule besitzt ein großes Gelände von etwa 4 ha, das zum Schutz gegen herumstreifende Tiere durch einen Maschendrahtzaun gesichert ist. Im Schulgarten stehen Orangen- und Zitronensträucher; es wird etwas Getreide und Gemüse angebaut. Dieser Garten hat ein großes Ausbaupotential. Da die Schule im Streusiedlungsbereich liegt, kommen viele Kinder von weit her und können abends nicht ins Elternhaus zurückkehren, zumal die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg nicht vollständig gesichert ist. Deshalb schlafen 56 Jungen nachts in einem Klassenraum, und das für Lehrer errichtete Wohnhaus wird nun von 54 Mädchen als Schlafraum genutzt.

Der von der Welthungerhilfe neu gebohrte Tiefbrunnen hat genug Potential, um über den Trinkwasserbedarf der Schule hinaus Wasser für kleinmaßstäbliche Bewässerung der Schulgartens bereitzustellen. Dieses System wird durch ein laufendes Vorhaben der WHH finanziert.

PROJEKTZIELE & - MASSNAHMEN

✓ 2 zusätzliche Klassenräume

✓ je ein Schlafraum für Jungen und für Mädchen, einschließlich Betten und Matratzen

✓ 1 Lagerraum von ca. 15 m² einschließlich 2 kleiner Silos

✓ Ausweitung des bestehenden Schulgartens (mit Modellfunktion für die Bevölkerung) durch Anlage nach den Grundsätzen der Permakultur.

FORTSCHRITTE BIS APRIL 2023

Die Bauarbeiten sind im Gange.

Der Schulgarten ist bereits angelegt. Wege und Gräben für den Abfluss von Regenwasser sind in Arbeit.

Die Bepflanzung und Aussaat sollen, wenn die Wetterbedingungen es zulassen, im Mai beginnen. Vorhandene Bepflanzungen wie Orangen- und Zitronensträucher wurden beibehalten. Die Hauptwege sind befestigt, so dass sie auch in der Regenzeit begehbar sind. Die kleinen Mäuerchen sind als Sitzbänke gedacht.

Die Trainings zu Schulgarten und Permakultur wurden erfolgreich durchgeführt.

FERTIGSTELLUNG & ABSCHLUSS

Einzelheiten zum neu angelegten und bebauten Schulgarten:

Unter anderem wurde der Schulgarten erweitert und nach den Prinzipien der Permakultur umgestaltet. Dies bot den Lernenden die Möglichkeit, ihr eigenes Gemüse und Obst anzubauen und zu ernten. Durch diese praktische Erfahrung lernen sie nicht nur etwas über Ernährung und gesundes Essen, sondern entwickeln auch eine Wertschätzung für die Mühe, die mit der Produktion der Lebensmittel verbunden ist, die sie essen.

Im Rahmen des Projekts wurden Setzlinge für lebende Zäune (K-Apfel), Holzbäume (Grevillea, Melia volk, Eukalyptus, Neem, Indisches Teak, Weißes Teak), Zierbäume (Delonix regia, Ashok, Jacaranda) sowie Obstbäume (Mangos, Zitronen, Orangen, Guaven, Maulbeeren, Granatäpfel), Grundnahrungsmittel (Zuckermais, Taubenerbsen) und Gemüse (Zwiebeln, Spinat, Wassermelonen, grüne Paprika, Kuh-Erbsen, Auberginen, Karotten und Amaranthus) beschafft und verteilt.

Zwei Lehrkräfte und 10 Schüler*innen wurden im Rahmen des Projekts als Ausbilder geschult, die das erlernte Wissen dann an andere Schüler*innen in der Schule weitergeben können.

So kann die Schule als Ganze für eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung des Schulgartens sorgen.

Persönliche Stimmen:

Amongin Rhoda (f), Schülerin der fünften Grundschulklasse. „Ich bin froh über die neuen Klassenzimmer. Ich habe lange Zeit unter Bäumen und Zelten gelernt, aber jetzt genieße ich das neue Klassenzimmer, das für uns gebaut worden ist. Vielen Dank an die WHH und die Stiftung Kinder unsere Zukunft für die Unterstützung.“

Simon Apora (m), Lehrer an der Apeitolim Primay School. „Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit der WHH und der Stiftung Kinder unsere Zukunft. Vorher hatten wir nur wenige Schüler, weil die Schule nur über eine begrenzte Infrastruktur verfügte. Die schönen Schlafräume mit Betten und Matratzen haben die Kinder ermutigt, in die Schule zu kommen. Unsere Schülerzahlen liegen jetzt bei über 1.000 und wir als Lehrer sind sehr zufrieden damit. Die Leistungen der Schüler werden sich verbessern, weil wir als Lehrer uns für einen guten Unterricht engagieren. Ich bitte die WHH und die Stiftung Kinder unsere Zukunft, solche Dienste auf andere bedürftige Gemeinden auszuweiten. Danke.“

Vor der Sanierung der Schule

873

Nach der Sanierung der Schule

1.477